Weitere Erkenntnisse nach Batterie-Öffnung + Bilder

Ich habe heute noch ein wenig weiter am geöffneten Batteriepack des VW Passat GTE herumgeschraubt und dabei weitere Erkenntnisse gewonnen:

  1. Die Werkstätten müssen sich keine Sorgen machen, dass sie mit Elektroautos weniger Arbeit haben werden. Das Batteriepack ist sehr ordentlich aufgebaut, keine Frage. Aber es ist ein enormer Zeitaufwand, um an die Zellen zu kommen. Wenn da mal eine kaputt geht, wird die Werkstatt sicherlich einen Arbeitstag für den Tausch der Zelle abrechnen können. Zig Kabelverbindungen, alle einzeln gesichert und schwer zu öffnen, Kühlschläuche, auch einzeln mit Schellen gesichert. Die Schläuche müssen erst entleert und später wieder befüllt werden. Kabel, die mit Kabelbindern und Klemmen im Gehäuse befestigt werden. Die Zellbehälter selbst sind einmal von oben und offenbar auch einmal von unten an das Pack-Gehäuse geschraubt. Und wenn man dann so einen Behälter in den Händen hat, muss man den auch noch öffnen.

    Um solche Arbeiten zu erledigen, muss man die Mitarbeiter natürlich intensiv schulen. Am besten jetzt – und nicht erst in 5 Jahren, wenn das schon drei Mitbewerber in der Region gemacht haben. Das lohnt sich natürlich jetzt noch nicht. Es lohnte sich auch für ein Autohaus wie Schlesner in Nienburg nicht, 2012/2013 auf Emobilität zu setzen. Inzwischen sind sie aber über die Region hinaus zu einer Institution geworden und müssen schon 1 Jahr nach dem Umzug der Emobilitäts-Sparte in ein eigenes Autohaus darüber nachdenken, nochmal komplett neu in einer größeren Immobilie anzufangen. Klar, dass ein Mitbewerber in der Region jetzt gar nicht mehr anfangen muss, wer ein Elektroauto will oder warten muss, geht eh zu Schlesner. The Winner takes it all. Wer jetzt also über Elektroautos heult statt sich auf sie vorzubereiten, muss sich in 5 Jahren nicht über sinkende Umsätze beklagen.

  2. Die Weiternutzung des Gehäuses für meinen Solarspeicher wird wohl nichts. Zwar ist seitlich neben den Zellen genug Platz, oben und unten aber überhaupt keiner. Ich fürchte, da wird für Neuverkabelung der Zellen und die BMS-Platinen kein Platz mehr sein.
Geoeffnetes_Batteriepack_VW_Passat_GTE

Batteriepack VW Passat GTE ohne Deckel

Gehaeusedeckel_VW_Passat_GTE

Gehäusedeckel des Batteriepacks von Innen

Oeffnung_Gehaeusedeckel_VW_Passat_GTE

Seltsame Öffnung im Deckel des Batteriepacks und darunter liegendes HV-Kabel

Produktionsdaten_Sicherungskasten_VW_Passat_GTE

Produktionsdaten auf dem Sicherungskasten

Seriennummer_Zellmodul_VW_Passat_GTE

Seriennummer eines Zellenmoduls mit 12 Zellen

Details_Verkabelung_2_VW_Passat_GTE

Details der Verkabelung und Kühlung des Batteriepacks VW Passat GTE

Details_Verkabelung_VW_Passat_GTE

Details der Verkabelung und Kühlung des Batteriepacks VW Passat GTE

Sicherung_entfernt_VW_Passat_GTE

Sicherungskasten des Batteriepacks entfernt VW Passat GTE

HV-Anschluss_Sicherungskasten_VW_Passat_GTE

HV-Anschlüsse des Sicherungskastens des Batteriepacks VW Passat GTE

Sicherung_Passat_GTE_VW_Passat_GTE

300A Sicherung des Batteriepacks VW Passat GTE

Sicherungskasten_geoeffnet_VW_Passat_GTE

Geöffneter Sicherungskasten des Batteriepacks VW Passat GTE

2 Gedanken zu “Weitere Erkenntnisse nach Batterie-Öffnung + Bilder

    • Vielen Dank für die Links. Das liest sich interessant, auch wenn es das BMS erst ab Jahresende geben soll. Da hat dann die 1.500 Millionen Euro schwere Emobilitätsförderung der Bundesregierung doch noch einen praktischen Nutzen. 🙂

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